Die wichtigsten Fähigkeiten eines 3D-Modellierers
- Referenzmaterial
- Observation und Analyse
- Problemlösungsstrategien
- Ein gutes Auge für Proportionen
Referenzmaterial
Als Referenzmaterial eigenen sich sowohl Fotos, Filme, reale Objekte, Baupläne als auch gezeichnete Skizzen und Skizzenbücher. Die Bilder müssen nicht zwangsläufig digital sein auch gedruckte Bilder und Bücher können sehr hilfreich sein.
Bei Bildern ist es wichtig, dass man alle Details sieht und die Auflösung der Bilder nicht zu niedrig ist. Das Internet ist eine riesige Fundgrube für Bilder aber auch Bildbände und die eigene Digitalkamera sind großartige Helfer. Messwerkzeuge gehören zur Grundausstattung eines 3d Modellierers. Denn ohne richtige Maße ist es sehr schwierig bzw. unmöglich Objekte korrekt zu modellieren.
Observation und Analyse
Bei der Analyse eines Objekts sind folgende Fragen von Bedeutung:
Wie groß ist das Objekt?
Woraus besteht das Objekt?
Ist das Objekt symmetrisch oder asymmetrisch?
Hat es eine organische oder künstliche Form?
Ist das Objekt von Hand gemacht oder maschinell gefertigt worden?
Ist das Objekt nahtlos oder besteht es aus mehreren Einzelteilen?
In welchem Zustand ist das Objekt? (Neuzustand, Beschädigung, Alterung)
Wie interagiert das Objekt mit seiner Umwelt?
Wo treffen oder überlappen sich Teile?
Welches Volumen hat das Objekt?
Welches Gewicht hat das Objekt?
Wie ist die Oberfläche beschaffen?
Hat die Oberfläche Risse, Sprünge oder Spalten?
Wie reagiert die Oberfläche mit Licht?
Problemlösungsstrategien
Es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten ein und dasselbe Objekt zu modellieren. Den richtigen Weg für sich selbst findet man oft erst beim Ausprobieren heraus. Es lohnt sich jedoch, sich schon vor dem eigentlichen modellieren Gedanken zu machen wie das gewünschte Modell visualisiert werden soll. Eine sinnvolle Arbeitsplanung spart sehr viel Zeit. Generell gilt auch beim digitalen Modellieren wie bei jedem anderen Handwerk: Übung macht den Meister. Je mehr Übung man hat, desto schneller und effektiver kann man arbeiten. Es reicht nicht aus nur Lernvideos zu anzusehen oder Tutorials zu lesen. Es ist notwendig so viel wie möglich selber zu praktizieren.
Ein gutes Auge für Proportionen
Dies ist eine Fähigkeit, die man nicht alleine durch das Erlernen eines Programms erwirbt. Ein gut geschultes Auge kann man auch mithilfe der traditionellen Künste erwerben. Mit Zeichnung, Malerei, Modellieren mit Ton, Keramik oder speziellen Modelliermassen usw.) Wer schon Erfahrungen in diesen Bereichen gesammelt hat, kann diese auch in der Welt der digitalen Modellierung für sich nutzen. Der Erwerb dieser Fähigkeiten ist, verglichen mit dem Aufwand zum Erlernen eines Programms, ein oft mühsamer und langwieriger Prozess. Ein geschultes Auge ist jedoch eine sehr wertvolle und hochgeschätzte Fähigkeit, die den Profi vom Amateur unterscheidet.